stadt

Samstag, 26. März 2005

theming

Parallele Welten
Theming : Analyse einer Methode aus dem Bereich der visuellen
Kommunikation zur semantischen Programmierung, bezogen auf den
Kontext von Architektur und Städtebau im 21. Jahrhundert

doktorarbeit von Sonja Beeck -pdf

"Architektur und Städtebau befinden sich offensichtlich in einer Krise.
Das Gros unserer neueren gebauten Umwelt erscheint gesichts- und
identitätslos. Architektur und Stadtplanung, die klassischen für die
Herstellung von 'Raum' zuständigen Disziplinen, sind ins kulturelle
Abseits geraten. Raumproduktion, so scheint es, ist nicht mehr Aufgabe
von Architekten und Planern, sondern ist viel mehr ein Prozess geworden,
der hauptsächlich von ökonomischen und soziologischen Diskursen
informiert wird. Mit Ausnahme weniger Stars degenerieren Architekten
heute zu Erfüllungsgehilfen, die im vorauseilenden Gehorsam die
Forderungen der Immobilienindustrie oder der Marketingabteilungen
bedienen.
Auffällig ist die symbolische Armut, die mangelnde Artikulationsfähigkeit,
die Stadtraum seit der Moderne befallen hat. In den 1920er -1940er
Jahren wandelten sich die Erzählungen und entwickelten ihre eigene
Rhetorik hin zu einer abstrakten Sprache, die für viele Betrachter schwer
zu lesen war. "In den fünfziger bis frühen siebziger Jahren hieß die
Devise: keine Geschichten machen, sie halten nur auf." Seit jedoch
durch Globalisierung und Medialisierung eine lineare Repräsentation
von Ort, Zeit und Kultur in der Architektur und im Stadtraum nicht mehr
möglich ist, wird es für die Menschen noch schwieriger, sich in ihrer
Umgebung räumlich und symbolisch zu orientieren. Sinnstiftung im
StadtRaum und Identifikation mit dem architektonischen Raum
funktionieren nicht mehr in der klassischen Art und Weise, so wie sich
die Paradigmen für die Herstellung von Raum grundlegend verändert
haben. So generieren und verwenden Gestalter heute spezifische
Strategien zur Herstellung von Orten, die den veränderten Anforderungen
Rechnung tragen.
Die ausführliche Betrachtung einer dieser Strategien: ‘Theming’ ist
Gegenstand dieser Arbeit. Theming ist ein Werkzeug der visuellen
Kommunikation, hält aber vermehrt Einzug in das Repertoire von
Architekten. Für den architektonischen Raum heißt Theming, er wird
neben seiner Kennzeichnung über Funktionalität, Typologie und Form
um eine weitere Ebene ergänzt, die der Konstitution kommunikativer
Prozesse (= Lesbarkeit) dient.

Freitag, 25. März 2005

Commission for Architecture and the Built Environment

CABE - inspiring people to demand more from their buildings and spaces


quelle zu zahlreichen analysen und empfehlungen zur architektur und stadtplanung in Großbritannien mit dem ziel die öffentlichkeit für ästhetik gebauter umwelt zu sensibilisieren

We believe that well designed homes, streets, parks, work-places, schools and hospitals are the fundamental right of everyone. We use our skills and resources to work for a higher quality of life for people and communities across England, with particular concern for those living in deprived areas. We do this by making the case for change, gathering hard evidence, providing education opportunities and through direct help on individual programmes and projects.

We motivate those responsible for providing our buildings and spaces to design and develop well. We demonstrate to those clients that investment in excellence will pay back many times over through a more productive workforce, more contented customers and a healthier bottom line.


ähnliche ziele verfolgt die in gründung befindliche Bundesstiftung Baukultur in Deutschland

Dienstag, 22. März 2005

geburtenrückgang + vergreisung

demografische studie zur bevölkerungsentwicklung in der EU - telepolis

"Die Entwicklung wird fast alle Bereiche unseres Lebens betreffen, beispielsweise die Geschäftsabläufe und die Arbeitsorganisation, die Stadtplanung, den Zuschnitt der Wohnungen, die öffentlichen Verkehrsmittel, das Wahlverhalten und die Infrastruktur der Einkaufsmöglichkeiten in unseren Städten."


und Russland - economist

"...whereas western Europe has a demographic problem, Russia faces a catastrophe"

Montag, 21. März 2005

ökonomiekritik

WER HAT ANGST VOR NIKETOWN?
Mittwoch, 23. Maerz 2005, 20 Uhr 30
Pro qm, Alte Schoenhauser Strasse 48, 10119 Berlin

Nike-Urbanismus, Branding und die Markenstadt von Morgen Vortrag und
Diskussion mit Friedrich von Borries

"Wer hat Angst von Niketown? diskutiert am Beispiel von Nike den
Einfluss von Marketingstrategien auf die Nutzungs- und
Wahrnehmungsstrukturen Stadt. In der Reflektion der urbanen
Interventionen von Nike in Berlin wird das Selbstverstaendnis
subkultureller Avantgarden kritisch hinterfragt und das Aufgabenfeld von
Architekten neu definiert.
Wer hat Angst vor Niketown? zeigt auf, wie urbaner Raum durch Nike in
eine neue Markenstadt verwandelt wird. In seinen ueberzeugenden Analysen
weiss Friedrich von Borries dies ueberraschend konkret vor Augen zu
fuehren. Er verfaehrt nicht nur analytisch, sondern unterstuetzt auch
spekulative Exkursionen in die Zukunft - gerade dadurch gewinnen seine
detaillierten Analysen der gegenwaertigen Marketingstrategien an Kraft."
(Bart Lootsma)

Friedrich von Borries
: Wer hat Angst vor Niketown? Episode Publishers
Rotterdam 2004


weitere veranstaltungen im pro qm:

LUCIUS BURCKHARDT FILME
20. April 2005, 20 Uhr 30
Filme zum Buch: Lucius Burckhardt: Wer plant die Planung? Architektur,
Umwelt und Mensch.

FAVELAMETROPOLIS / CITY OF COOP
26. April 2005, 20 Uhr 30
FavelaMetropolis - Berichte und Projekte aus Rio de Janeiro und Sao
Paulo
City of Coop - Ersatzoekonomien und staedtische Bewegungen in Rio de
Janeiro und Buenos Aires. Buchpraesentationen und Diskussion mit
Elisabeth Blum, Peter Neitzke, Stephan Lanz, Jochen Becker

KUNST FUER ALLE
April 2005
Kunst im oeffentlichen Raum zwischen Partizipation, Intervention und
Neuer Urbanitaet. Vortrag und Diskussion mit dem Autor Uwe Lewitzky

Samstag, 19. März 2005

Das verspielte Erbe?

Ein weiterer Beitrag zur Entwicklung in einer der Metropolen Deutschlands.

die frankfurter rundschau über frankfurts histrorisches zentrum:

"Die Wachstumsexzesse und Maßstabsprünge haben im Laufe der letzten fünfzig, sechzig Jahre immer wieder zur Beseitigung von Anhaltspunkten für das Nah- und Ferngedächtnis geführt, zur architektonischen Spurentilgung und zum historischen Gedächtnisverlust. Auch hier, wie andernorts im historischen Zentrum der Stadt, ist Städtebau in den letzten fünf Jahrzehnten Dogmapolitik gewesen. Mal galt das Bekenntnis zur autogerechten Stadt, dann das der Verkehrsberuhigung. Es wurde in Sekundärtugenden des Planens investiert - nicht in ein Leitbild
...
Anschaulichkeit (Lesbarkeit), Unverwechselbarkeit, Geschichtsmächtigkeit: So sieht der emphatische Blick die europäische Stadt.
...
Die Metropole, mit all ihren unbehaglichen Eigenschaften der Moderne, produziert den rastlosen User des Städtischen."

Samstag, 5. März 2005

experimentale1 in Leipzig

heimat, moderne

verschiedene veranstaltungen vom 5. märz bis zum 11. september die drei orte in der leipziger innenstadt betrachten, die beispielhaft für eine Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen und architektonischen Erbe der sozialistischen Moderne sind

mehr infos: kulturstiftung des bundes

das programm als download

via baunetz

Dienstag, 1. März 2005

Urban Infomatics Breakout

werden wir in zukunft die stadt verändert nutzen, weil sie durch mobile geräte zunehmend mit dem internet vernetzt wird?

If you want to understand cities today and especially in the future, keep mobile communications in mind. Ten years from now, understanding the way people use mobile media will be as fundamental to urban planning as understanding the buildings they inhabit and vehicles they use.

Urban Infomatics Breakout

via suite75

Montag, 28. Februar 2005

kongress über die europäische stadt

frankfurter rundschau über den Urban-Future-Kongress in Frankfurt

Karl-Werner Schulte über die Zukunft der Dienstleistung Wohnen
Walter Siebel über Urbanität als soziale Kategorie
Albert Speer für die Rückkehr des Wohnens in die Innenstädte
Frank Schirrmacher über Massenwohnungsbau
Hans Kollhoff kritisiert Architekturmoderne und unzivilisierten Kapitalismus

Donnerstag, 24. Februar 2005

Metropolis Weltkongress in Berlin

Städte sind Seismographen für gesellschaftliche Trends. In den Metropolen zeigen sich früher als anderswo die Probleme der Zukunft. Aber große Städte sind oft auch Laboratorien für neue Lösungen und Orte, an denen die Bereitschaft und der Mut zu Veränderungen wächst. bringt es Klaus Wowereit auf den punkt, um gleich darauf Berlin als bestes beispiel dafür zu preisen (ist ja auch sein job), aber vor allem irgendjemanden für den bürgermeisterkongress im mai zu interessieren.

auch bei der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer wird man das gefühl nicht los, Berlin sei der nabel der welt. aber schießlich muss die gelegenheit natürlich genutzt werden sich gegenüber den restlichen 408 millionenstädten auf der welt zu positionieren.

metropolis präsident ist übrigens Barcelonas Bürgermeister Joan Clos

via taz

Dienstag, 22. Februar 2005

Stadt und Gewalt

leider erste heute lese ich in der sueddeutschen über die veranstaltungsreihe Stadt und Gewalt der Bayrischen Architektenkammer in München. die dazugehörige ausstellung ist von Michael Zinganel, (autor von Real Crime, TU Graz/Wien) und nur noch bis donnerstag zu sehen.

überwindung der postmoderne

freizeitklassenkampf für konsumismus? .................................... dieser diplomblog führt zu einem architekturdiplom und darüber hinaus. untersuchungsgebiet: Lasnamäe, Tallinn, Estland


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