paranoia

Sonntag, 25. September 2005

"no place to hide" + "the digital person"

telepolis: Kreditwürdigkeits-Prüfer, Adressverkäufer und andere Informationshändler fusionieren zu Mega-Datenbanken und dienen als verlängerter Arm des Gesetzes. Ein Branchenporträt

"In einer Welt kurzer Aufmerksamkeitsspannen, in welcher Informationen nur allzu leicht mit Wissen verwechselt werden, schützt uns Privatheit davor, falsch eingeschätzt und aus dem Zusammenhang heraus beurteilt zu werden. "

diese Privatheit existiert allerdings nicht mehr...

Mittwoch, 25. Mai 2005

Biometrische Überwachung bei der WM 2006

Schilly plant anlässlich der WM 2006 in Deutschland nicht nur die Stadien sondern auch alle Innenstädte(!) per Videoüberwachung mit Gesichtserkennung zu kontrollieren. Begründung: Erkennung von Hooligans und die immer wieder gern angeführte Terrorabwehr. Damit wäre Deutschland auf einen Schlag Überwachungsweltmeister.
Leider kann man sich wohl nicht damit trösten, dass Schily 2006 nicht mehr Innenminister sein wird. Beckstein wird als sein Nachfolger wahrscheinlich hocherfreut über den großen Erfolg des Systems, gleich alle Kameras über die WM hinaus weiter betreiben...

artikel bei heise

Mittwoch, 13. April 2005

schwinden der anonymität

Computers, Freedom & Privacy - konferenz in Seattle zu den themen

Identifizierungszwänge durch biometrische aufgerüstete Ausweisdokumente
Aufbau vernetzter Datenbanken mit detaillierten Profilen der Konsumenten und Bürger
Mautstraßen
Videoüberwachung
RFIDs
Architekturen zum digitalen Rechtekontrollmanagement (DRM)


zwei artikel auf heise (1) (2)

all diese massnahmen, die unter dem vorwand der terrorismusbekämpfung durchgesetzt werden, schaffen "ganz nebenbei" ökonomisch nutzbare vorteile und eine bessere kontrolle aller unbescholtenen bürger. kriminelle und terroristen haben bis jetzt noch immer zu jeder überwachungsmassnahme ein mittel gefunden, sie zu umgehen.

Montag, 28. Februar 2005

digitalisierung von sicherheit

telepolis über die ungebrochene beliebtheit von videoüberwachung...

Mithilfe von Gesichtserkennung, digitaler Speicherung und intelligenter Software hat CCTV gegenüber anderen Sicherheitssystemen deutliche Vorteile aufzuweisen.

...und dessen geringe effizienz

Nach einer neuen, im Auftrag des britischen Innenministeriums vom Institut für Kriminologie der University of Leicester durchgeführten Studie führt Videoüberwachung weder zu einem Rückgang der Kriminalität, noch schafft sie bei den Menschen ein höheres Gefühl der Sicherheit.

Samstag, 29. Januar 2005

die freiheit stirbt mit sicherheit

und sicherheit heisst RFID

rubrik Schilly, Schönbohm & Beckstein

RFID-Chips für Ausländer bei telepolis

"Damit lässt sich leicht eruieren, wie oft und wann eine Person die Grenze passiert und wie lange sie sich in den USA aufgehalten hat."

"Ob aber Scanner wirklich nur an den Grenzübergangen angebracht werden, wird abzuwarten sein. Es wäre ja auch sicherheitsstrategisch praktisch, auch an manchen anderen Orten im Inland die Anwesenheit von verchippten Ausländern verfolgen zu können."

dass diese vorgehensweise nicht nur auf ausländer beschränkt bleibt sondern mit der erfassung aller per flugzeug in und aus der USA reisender kombiniert wird, kann man hier nachlesen: Datenspeicherung für 100 Jahre

Mittwoch, 19. Januar 2005

keine geheimnisse mehr

und gleich noch was für die neue paranoia-kategorie (spiegel ist da eine sehr dankbare quelle, haha)

"Nur wenige Tage, nachdem nun der nur vom Vater initiierte DNS-Test verboten wurde, fordern Vertreter von Vater Staat die DNS-Identifizierung von Ladendieben: Vielleicht sollten zweifelnde Papas künftig ihren angeblichen Nachwuchs zum Kaugummiklauen animieren, wenn sie eine Genanalyse wünschen?" - spiegel

der artikel deckt die ganze palette ab:

"...von DNS-Tests über Fingerabdruck-Ausweise, Meldelisten an amerikanische Behörden, der Datenbrücke Banken-Ämter, die Synchronisierung von Einwohnermeldedaten in der EU, RFID-Chips in Supermärkten bis hin zur Möglichkeit der Nummernschilderkennung an deutschen Mautbrücken"

man könnte die kategorie auch Schilly, Schönbohm & Beckstein nennen

Visuelles Google

das klingt ja sehr vielverprechend:

"Die Grundlagen für eine visuelle Suchmaschine für Kamerahandys mit Objekt- und Gesichterkennung zur Identifizierung und zum Finden von zusätzlichen Informationen sind bereits vorhanden." - telepolis

"...das Handy mit seiner Kamera zum Eingabegerät für eine weltweite Suchmaschine für Bilder und zur Identifizierung von Orten, Gegenständen und Menschen"

"...Wenn man sich auf der Straße aufhält, erwartet man keinen Schutz der Privatsphäre."

"...Sehr viel leichter ließen sich Profile von Menschen anlegen, die beispielsweise an Demonstrationen oder Protestveranstaltungen teilnehmen oder sonst irgendwie aufgefallen sind."


dazu passend:

"Mobiltelefone mit Kamera verbreiten Obszönität in der muslimischen Gemeinschaft" - spiegel

überwindung der postmoderne

freizeitklassenkampf für konsumismus? .................................... dieser diplomblog führt zu einem architekturdiplom und darüber hinaus. untersuchungsgebiet: Lasnamäe, Tallinn, Estland


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