Tallinn und der Konsumismus im neuen Europa
werteverfall - 30. Mai, 15:13
Der Konsumismusbegriff wurde in den 70er Jahren von Pier Paolo Pasolini publiziert. Er bezeichnet die Auswirkungen des übersteigerten Konsums in kapitalistischen Wirtschaftssystemen als destruktiv für das soziale, gesellschaftliche Gefüge. Konsum und Produkte erreichen einen höheren Stellenwert als soziale Bindungen und Werte und drohen diese zu ersetzen.
Im Zuge der ökonomischen und marktwirtschaftlichen Optimierung der Städte verlieren selbige ihre Identität; neuer Ausdruck einer Identifikation des Individuums sind die Marken der global agierenden Konzerne. Regionale Besonderheiten die sich verkaufen lassen, bleiben sichtbar und transferieren das Bild der Stadt zu einer Marke - was in einer globalen Uniformierung mündet. Der eigentlichen Stadt bleibt die Rolle als Kulisse.
Estland ist seit 1991 ein souveräner Staat. Der Abtrennung von der ehemaligen UdSSR folgte eine sofortige Orientierung zum Westen mit dem Ziel eines Beitritts zur EU. Unter anderem begünstigt durch die geografische Nähe und geschichtliche Verbindung zu Finnland ist Estland unter den drei baltischen Staaten führend in der Umsetzung kapitalistischer Marktmechanismen.
Tallinn die Hauptstadt Estlands liegt am finnischen Meerbusen 80km südlich von Helsinki und 250km westlich von St.Petersburg. Sie hat ca. 400.000 Einwohner und stellt knapp ein Drittel der estnischen Bevölkerung.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Estland in die UdSSR eingegliedert. Ein großer Teil der nach Tallinn übergesiedelten Russen lebt in den zahlreichen sozialistischen Neubausiedlungen, die (mehr oder weniger nah) um den historischen Stadtkern herum von Ende der 50er Jahre bis Mitte der 80er Jahre errichtet wurden. Der historische Stadtkern wurde in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen und besitzt mit dem sich anschließenden Hafen eine alte Tradition als Hansestadt.
Die Diplomarbeit wird aus folgenden Teilen erarbeitet:
1. Recherche und Analyse der Entwicklung Tallinns vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Erklärung der Souveränität 1991. Analyse der jüngsten Entwicklungen in Tallinn unter besonderer Berücksichtigung der im 1. Absatz angedeuteten Diskussion.
Ein zweiwöchiger Aufenthalt soll neben der Literaturrecherche empirische Ergebnisse liefern.
2. Kontroverse über die in Teil 1 gewonnenen Kenntnisse und Unkenntnisse, und dem theoretischen Ansatz des Konsumismusbegriffes.
3. Umsetzung des in den ersten beiden Teilen erarbeiteten Materials.
Die Diplomarbeit hat einen städtebaulichen Schwerpunkt.
Im Zuge der ökonomischen und marktwirtschaftlichen Optimierung der Städte verlieren selbige ihre Identität; neuer Ausdruck einer Identifikation des Individuums sind die Marken der global agierenden Konzerne. Regionale Besonderheiten die sich verkaufen lassen, bleiben sichtbar und transferieren das Bild der Stadt zu einer Marke - was in einer globalen Uniformierung mündet. Der eigentlichen Stadt bleibt die Rolle als Kulisse.
Estland ist seit 1991 ein souveräner Staat. Der Abtrennung von der ehemaligen UdSSR folgte eine sofortige Orientierung zum Westen mit dem Ziel eines Beitritts zur EU. Unter anderem begünstigt durch die geografische Nähe und geschichtliche Verbindung zu Finnland ist Estland unter den drei baltischen Staaten führend in der Umsetzung kapitalistischer Marktmechanismen.
Tallinn die Hauptstadt Estlands liegt am finnischen Meerbusen 80km südlich von Helsinki und 250km westlich von St.Petersburg. Sie hat ca. 400.000 Einwohner und stellt knapp ein Drittel der estnischen Bevölkerung.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Estland in die UdSSR eingegliedert. Ein großer Teil der nach Tallinn übergesiedelten Russen lebt in den zahlreichen sozialistischen Neubausiedlungen, die (mehr oder weniger nah) um den historischen Stadtkern herum von Ende der 50er Jahre bis Mitte der 80er Jahre errichtet wurden. Der historische Stadtkern wurde in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen und besitzt mit dem sich anschließenden Hafen eine alte Tradition als Hansestadt.
Die Diplomarbeit wird aus folgenden Teilen erarbeitet:
1. Recherche und Analyse der Entwicklung Tallinns vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Erklärung der Souveränität 1991. Analyse der jüngsten Entwicklungen in Tallinn unter besonderer Berücksichtigung der im 1. Absatz angedeuteten Diskussion.
Ein zweiwöchiger Aufenthalt soll neben der Literaturrecherche empirische Ergebnisse liefern.
2. Kontroverse über die in Teil 1 gewonnenen Kenntnisse und Unkenntnisse, und dem theoretischen Ansatz des Konsumismusbegriffes.
3. Umsetzung des in den ersten beiden Teilen erarbeiteten Materials.
Die Diplomarbeit hat einen städtebaulichen Schwerpunkt.